1.1 Allgemeines
Lage, Klima, Flora, Fauna
1.2 Die Entdeckung und Erforschung des Grand Canyon
Ureinwohner, Spanier und Major J. W. Powell
1.3 Einige Nationalparks des Colorado Plateaus
Grand Canyon National Park und andere NP's des Colorado Plateaus
Die Szenerie ist so unheimlich und einsam und in ihrer Neuartigkeit so unfaßbar, daß man das Gefühl hat, niemand könne sie je zuvor erblickt haben.
FREDERICK S. DELLENBAUGH / THE ROMANCE OF THE COLORADO RIVER
Wenn man Jemanden fragt, was er unbedingt einmal sehen möchte, wird man mit einiger Sicherheit als Antwort "Grand Canyon" erhalten. Nur ist bei einer Frage nach dem Warum meist nicht viel mehr zu erfahren. Es wird wohl daran liegen, daß dieses "Tal" für den normalen Europäer außerhalb jeder Vorstellung ist. Wie sollte man sich auch die purpurnen Abgründe, die unzähligen Farben, die sich fast stündlich ändern, oder die scheinbar unbezwingbaren Felstürme vorstellen. So etwas gibt es nur einmal auf dieser Erde. Ansonsten vielleicht nur noch auf dem Mars.
Meine erste Begegnung mit dem Canyon hatte ich in der 6. Klasse oder so. Da war ein schwarzweiß Foto vom Canyon im Geographiebuch. Es stand noch da, daß ein gewaltig tiefes Tal durch die Erosion entstanden ist und bis zu 1,5 km tief ist. Es war nun aber nicht einzusehen was daran so gewaltig sein sollte. In den Alpen gibt es auch so tiefe Täler. Es fehlte eben nur eine entscheidende Angabe. Am Rand ist das Tal rund 20 km breit.
Im Sommer 1993 bin ich in den Südwesten der USA gefahren und habe mir ein Bild gemacht von dem, was unfaßbar und zugleich faszinierend ist, dem GRAND CANYON. Da mich die Geologie interessiert und ich mich bis jetzt noch nicht so intensiv mit dem Canyon befaßt habe werde ich diesen Beleg dazu nutzen und sicher einiges interessante über den Grand Canyon und das Coloradoplateau hier zusammenzutragen. Dabei möchte ich mich aber nicht ausschließlich nur über die "wissenschaftliche" Seite auslassen, sondern auch andere Fakten erwähnen. Im großen und ganzen möchte ich speziell auf den Gand Canyon eingehen und die anderen interessanten Gebiete seien nur am Rand erwähnt.
Das Coloradoplateau liegt im Südwesten der USA. Genauer in den Bundesstaaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona.
Das Plateau gehört zum Großraum der Intermontanen Plateaus. Dieser Großraum gliedert sich in Basin and Range, Columbia
Plateau (im Bundesstaat Oregon und Idaho) und Colorado Plateau. Das Letztgenannte ist das höchstgelegene der USA. Die Höhe
schwankt von 1500m bis 3300m ü.N. Die Oberfläche weist nur an einigen Stellen eine starke Gliederung auf, wobei aber
verschiedene Bruchsysteme zu finden sind. Typisch ist die Canyon und Mesa Bildung. Im Allgemeinen ist das Plateau relativ
dünn besiedelt. (Als Beispiel CO, UT, AZ, NM 8,4 Mio. EW; CA 23,7 Mio. EW)
Es sollte noch erwähnt werden, das die meisten geomorphologisch interessanten Gebiete innerhalb der Nationalparks liegen. Bei der Basin and Range Region handelt es sich um isolierte, langgestreckte Gebirgszüge oder abflußlose Becken. Die Höhendifferenzen reichen von -86m u.N. im Death Valley bis 3600m ü.N. Die Region hat einen wüstenähnlichen Charakter.
Es lassen sich drei klimatische Großräume in der USA feststellen. Humides Klima der pazifischen Küstenregion, aride Zone im Bereich der Kordilleren, ab dem 100. Längenkreis bis zur Ostküste humides Klima. Durch die Lage des Colorado Plateaus zwischen zwei Gebirgszügen ist ein ausgeprägtes kontinentales Klima anzutreffen. Aufgrund der Höhenlage des Süd- (etwa 2133 m ü.N.) und des Nordrandes (etwa 2438 m ü.N.) ist es jedoch auch im Sommer angenehm und nicht zu heiß. Im Winter sind diese Gebiete mit Schnee bedeckt. Dagegen herrscht im Bereich des Colorado River, der auf einer Höhe von etwa 731 m ü.N. durch den Canyon fließt, fast ein Art Wüstenklima. Ich habe im August am Canyonrand eine Temperatur von etwa 25°C gemessen und am Grund des Canyons 40°C im Schatten. Die Niederschläge auf den Rändern sind mit etwa 41 cm/Jahr doppelt so hoch wie im Inneren des Canyon. Im Durchschnitt ist der Juni der trockenste Monat und im August regnet es am meisten.
An dieser Stelle möchte ich einen kleinen Überblick zu dem vielfältigen Leben in und um das Grand Canyon geben. Dabei seien nicht nur die geomorphologisch interessanten Lebewesen - Pflanzen und Flechten - erwähnt. Vielmehr soll es darum gehen das Canyon als einmaligen Lebensraum zu verstehen. Den meisten Tieren wird man wohl nicht begegnen, da sie am Tage sich irgendwo vor der Hitze verkriechen. Begegnen wird man dagegen den Eichhörnchen von denen es zwei Arten gibt. Am Nordrand das Kaibab- und am Südrand das Albert-Eichhörnchen. Des weiteren verschieden Hirsch und Maultierarten.
Weitaus interessanter ist jedoch der Lebensraum zwischen den Rändern. Durch den extremen Höhenunterschied und das Mikroklima existieren 7 Klimazonen im Canyon. Jede davon umfaßt eine eigene spezifische Formenvielfalt. Das läßt sich folgendermaßen erklären. Biologen teilen den Südwesten in verschiedene Zonen ein, um das Leben leichter klassifizieren zu können. Als Modell dienen dabei die unterschiedlichen Klimazonen Nordamerikas. Diese Zonen gehen von der sonorischen Zone (Wüste) in Mexiko über die kanadische Zone (ausgedehnte Wälder) bis zur arktischen Zone in Alaska. Im Canyon lassen sich von der zentralkanadischen Zone am Nordrand bis zu sonorischen Zone am Grund alle dazwischen liegenden Zonen nachweisen. Das heißt, daß man bei einer Wanderung vom Rand zum Grund die gleichen Zonen durchquert, wie ein Reisender der von Mexiko nach Kanada fährt.
In der untersten Zone, der unteren sonorischen Zone, sind typische Vertreter Halsbandleguane, eine Fledermausart sowie ein Busch mit den Namen catlaw (Katzenkralle). Die nächste Zone ist die obere sonorische Zone mit typischen Vertretern wie Angelhakenkaktus, Utah-Wacholder Piñon-Kiefer, grauer Fuchs und Felsen-Eichhörnchen. Diese sind übrigens recht bissig, was leicht festzustellen ist. Es folgt eine Übergangszone mit Gelbkiefer und verschiedenen Hörnchen. Des weiteren sind noch verschiedene Tiere anzutreffen , die nicht in speziellen Zonen leben wie z.B. Katzenfrett, Schlangen, Skorpione und Maultiere. Bei den Pflanzen verhält es sich ähnlich. Ziemlich häufig wird man einer der drei Agavenarten begegnen sowie diversen anderen stachligen Gewächsen.
Wer als erster Mensch die gewaltige und scheinbar unbezwingliche Schlucht gesehen hat, läßt sich heute nicht mehr sagen. Auf alle Fälle war es kein Europäer auf der Suche nach Gold. Seit wann die ersten Indianer im Gebiet des Canyons leben, läßt sich nicht mit Sicherheit sagen. Erste Spuren menschlichen Wirkens sind etwa 4000 Jahre alt und Siedlungsfunde etwa 1000 Jahre. Etwas mehr ist über die Entdeckung des Grand Canyon durch den weißen Mann erhalten.
Der Erste der am Rande stand, war ein gewisser Hauptmann Garzía López de Cárdenas im Jahre 1540, seines Zeichen Spanier und auf der Suche nach den goldenen Städten des Nordens. Nur muß ihn die Reise so stark mitgenommen haben, daß er nur von einer Uferböschung berichtete, die nach Norden hin offen ist. Trotz einiger Versuche, den Fluß zu erreichen, mußte er unverrichteter Dinge wieder umkehren. Die Uferböschung ist halt keine normale. Da es kein Gold gab wurde diese Schlucht bald wieder vergessen.
Der Nächste war kein Goldsucher sondern ein Franziskaner auf der Suche nach den verlorenen Indianerseelen im Jahre 1776. Sein Name Pater Francisco Tomás Garcés und sein ganzer Verdienst ist, daß er den Fluß mit dem Namen COLORADO versah, was soviel wie "rot gefärbt" heißt. Die Indianer ließen sich nebenbei gesagt nicht bekehren und sind es heute Großteils auch nicht.
In den nächsten hundert Jahren wurde es wieder recht still um den Canyon. Ein paar Jäger und Trapper kamen noch in die Nähe, aber keiner erforschte den Canyon. Das änderte sich 1858 als der Lieutnant Ives im Auftrag des Kriegsministerium den Colorado mit einem Boot erforschte. Ives fuhr mit den Boot von der Mündung des Colorado im Golf von Mexico etwa 500 km flußaufwärts bis in den heutigen Black Canyon. Etwa an der Stelle wo heute der Hoover Dam ist. Dort lief sein Boot auf einen Felsen auf und wurde aufgegeben. Er zog dann auf dem Landweg weiter und bemerkte später in seinem Bericht, daß sie an furchterregenden Abgründen vorbei geritten sind, sowie "Wir waren die erste Gruppe von Weißen - und werden zweifellos auch die letzte sein -, die diese allen Nutzen bare Gegend besuchte." Leider war es denn doch nicht so. Heute könnte Ives nicht einmal mehr vom Golf losfahren, da der Colorado ihn nicht mehr erreicht. Zu viel Wasser wird unterwegs entnommen.
So blieb das Innere weiter terra incognita und man hörte nur das Donnern des Flusses tief unten, was letztendlich auch den Mutigsten abschreckte den Fluß zu befahren. Im Jahre 1869 begann eine der abenteuerlichsten Entdeckungsreisen in der Geschichte der USA, als der Major John Wesley Powell mit mehreren Männern den Colorado vom Green River aus befuhr. Er nutzte dabei kleine Holzboote, die fast unsinkbar gemacht wurden. Powell sammelte auf dieser Fahrt eine Fülle von Material. Das Tagebuch der Reise ist in "POWELL, J.W.: The Exploration of the Colorado River and Its Canyons" nachzulesen.
Die erste topographische Karte wurde 1902 vom U.S. Geological Survey begonnen und in den 80er Jahren fertiggestellt.
Der Colorado Fluß hat sich in das trockene, regenarme Colorado Plateau eingegraben. Die dadurch entstandene Schlucht,
der Grand Canyon, ist etwa 450 km lang, durchschnittlich 16 km breit und bis zu 1,6 km tief. In diesem Canyon können
alle Erdschichten bis zum Präkambrium, dies ist die Urzeit der Erde, betrachtet werden. Der faszinierendste Abschnitt dieser
Schlucht, die 100 km nördlich von Flagstaff liegt und viele Nebentäler besitzt, wurde 1919 zum Nationalpark erklärt.
Der Park befindet sich im Norden des US-Bundesstaates Arizona. Der Nord- und der Südrand des Parks liegen etwa 16 km Luftlinie auseinander. Insgesamt ist der Nationalpark über 480.000 Hektar groß. Es existieren zwei Haupteingänge zum Südrand des Grand Canyon Nationalparks. Vom Osten über Cameron und Arizona, vom Süden über den Ort Flagstaff und die Straße US 180. Für den Besuch des Nordrandes steht nur der Eingang über Jacob Lake bereit. Um vom Süd- zum Nordrand zu kommen muß man etwa 400 km auf verschiedenen Bundesstraßen fahren.
Im Havasu Canyon, etwa 64 km nordwestlich des Grand Canyon Village, leben zurückgezogen die Havasupai Indianer. Wahrscheinlich ist dieses Indianervolk, das von den Yuma Indianern abstammt, etwa vor 300 Jahren auf der Flucht vor den Apachen in diese Schlucht gezogen. In dieses Indianerreservat gibt es verschiedene Touren im Reservat. Bei diesen Ausflügen sieht man u.a. die faszinierenden Wasserfälle Navajo Falls, Havasu Falls, der 38 m hoch ist, und Moody Falls mit 61 m. Auf dem Landweg sind es etwa 306 km vom Grand Canyon Village bis zum Indianerreservat.
Am Zusammenfluß des Green Rivers und des Colorado Flußes bildete sich im Laufe der Zeit ein großes, 600 m tiefes Becken.
Seine weit auslaufenden Schluchten reichen tief in die Colorado-Hochebene hinein. Dieses Gebiet wurde im Jahre 1964 zum
Nationalpark erklärt. Viele Bereiche dieses Parks sind bis heute noch kaum erschlossen. Beim Besucherzentrum starten Jeeps
zu organisierten Rundfahrten.
Im Bundesstaat Utah südwestlich von Moab liegt der Canyonlands Nationalpark.
Mesa Verde ist die spanische Bedeutung für grünen Tisch bzw. grüne Tafel. Diesen Namen trägt das flache Hochplateau, das sich im Norden etwa 600 m über dem darunterliegenden Tal erhebt und nach Süden langsam abfällt. Diese Ebene wird von tiefen Schluchten durchzogen. In den Canyons haben Indianer vor Hunderten von Jahren ihre Unterkünfte gebaut. Dank der heute noch existierenden Ruinen konnten viele offene Fragen über die Entwicklung der südwest - amerikanischen Indianerkultur geklärt werden.
Der Mesa Verde Nationalpark, der 211 qkm groß ist, liegt in Colorado an der Grenze zu den Bundesstaaten Utah und New Mexico. Der Parkeingang befindet sich 16 km östlich von Cortez.
Zwischen 500 und 750 nach Christus kamen als erste Bewohner des Mesa Verde Gebietes die Basketmaker, die Korbflechter- Indianer. Sie waren die Nachkommen von landwirtschafttreibenden Indianern und bauten ihre Hütten halb unter der Erde. Reste dieser Pithouses sind auf den Tafelbergen gefunden worden. Neben dem Flechten von Körben betrieb dieses Volk Landwirtschaft. Die typischen Erzeugnisse waren Bohnen, Mais und Kürbisse.
Im achten Jahrhundert wurden die ersten Pueblos errichtet. Dies sind richtige Häuser, die zuerst aus Baumstämmen,
Lehmziegeln und Sandsteinen entstanden, später wurde auch behauener Stein verwendet. Ein Pueblo konnte sogar aus mehreren
Stockwerken bestehen. Zwischen 1000 und 1200 lag einer der Höhepunkte dieser Indianerkultur. Dies kann man aus den
gefundenen Tonkeramiken, ihren Werkzeugen und aus dem Flecht- und Webhandwerk erkennen. Zu dieser Zeit entstanden Pueblo-
Dörfer mit Kivas, die zentrale Versammlungsräume darstellen. Die bewirtschafteten Felder waren sogar mit einem
Bewässerungssystem versorgt.
Im 12. oder 13. Jahrhundert wurden die Anasazi-Indianer wahrscheinlich von Stämmen der Apachen und Navajos bedroht. Aufgrund dieser Ereignisse verließen sie ihre Pueblos und zogen sich in die Schluchten des Hochplateaus zurück. Hier bauten sie sich unter den Felsüberhängen neue schwer zugängliche Unterkünfte, die Cliff Dwellings genannt werden. Aufgrund ihrer besonderen Lage waren die Dörfer leicht zu verteidigen. Sie können im Mesa Verde Nationalpark noch Ruinen einiger dieser Häuser sehen. So gibt es z.B. den Cliff Palace, der eigentlich ein ganzes Dorf mit 200 Räumen umfaßt, das Spruce Tree House, das am besten erhalten ist, und das turmartig gebaute Square Tower House. Die Indianer wohnten aber nur etwa hundert Jahre lang in ihren Felsburgen. Es ist bis heute noch nicht vollständig geklärt, welcher Umstand Schuld an ihrer Vertreibung war. Wahrscheinlich liegt der Grund in einer jahrelang andauernden Dürreperiode, die von 1276 bis 1299 herrschte. Die Anasazi-Indianer zogen vermutlich nach Süden. Die Cliff Dwellings wurden erst wieder im Jahr 1888 entdeckt.
Im Gebiet des Arches Nationalparks wurde vor Jahrtausenden der untertageliegende Sandstein nach oben gehoben und
spaltete sich in viele Schichten. Der Wind führte scharfkantige Sandkörner mit sich. Dieses natürliche Sandstrahlgebläse,
Regen und Frost schufen bis zu 32 hohe Steinbögen, die im Englischen Arches genannt werden, und andere Felsformationen.
Mit ein wenig Phantasie erkennt man in dem roten Sandstein den Kopf der Nofretete, Richard Wagner mit Barett, einen Eber
und ein Kamel.
Der Arches Nationalpark liegt nordöstlich vom Canyonlands Nationalpark im Bundesstaat Utah. Sein Eingang befindet sich 10 km nördlich von Moab an der US 191.
Im Monument Valley, dem Tal der Monumente, stehen einzelne bis zu 160 Millionen Jahre alte Monolithe aus rotem Sandstein,
wobei jeder Fels eine individuelle Form besitzt. Sie können unterschiedliche Nadeln, Türme, flache Berge und Bögen
entdecken. Morgens und abends sehen die Formationen am schönsten aus, sie strahlen dann von hellem Karminrot bis zu dunklem
Violett. Auf einer 27 km langen Panoramastraße kann man durch diese bizarre Landschaft fahren. Sollte man dabei an
Wildwestfilme erinnert werden liegt das daran, das hier viele gedreht wurden.
Das Monument Valley ist kein National Park im eigentlichen Sinne. Er gehört den hier ansässigen Indianern und ist somit ein Privatpark. In dem Tal verkaufen Navajo-Indianer Kunstwerke aus Silber und Schafwolle. Diese Indianer sind arm, da sie in einem unfruchtbaren Gebiet leben (müssen). Sie versuchen, ein wenig Ackerbau und Schafzucht zu betreiben.
Auf der Grenze zwischen den Bundesstaaten Arizona und Utah liegt das Monument Valley. In der Nähe dieses Tales sehen Sie am Highway 160 einen Wegweiser, der zum Four Corners Monument führt. Dieses Vier-Ecken-Denkmal ist die einzige Stelle in den USA, an der vier Bundesstaaten zusammenstoßen. Dies sind die Staaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona.
Bereits vor dem Jahr 1000 zogen durch das Monument Valley immer wieder Menschen der Anasazikultur. Später verschwanden die Pueblo-Indianer. Erst im 17. Jahrhundert siedelten in diesem Tal die Navajo-Indianer. Nach vielen Kämpfen und Verhandlungen mit der US-Regierung wurde den Navajo- und Hopi-Indianern im Jahr 1958 dieses Gebiet per Vertrag zugesprochen. Der Monument Valley Navajo Tribal Park ist nur ein Teil des insgesamt 65.000 qkm großen Navajo-Indianer- Reservats.
Im Monument Valley leben auch heutzutage noch einige Navajo- und Hopi-Familien nach alter, überlieferter Tradition in
einfachen Hütten. Diese Behausungen heißen Hogans und sind mit einem Erddach bedeckte sechseckige Blockhütten. Die
Eingangstür weist immer Richtung Osten, um den neuen Tag begrüßen zu können. Als Gast und Besucher sollten Sie die
Privatsphäre dieser Volksgruppe respektieren. Viele Navajos der älteren Generation sprechen kein Englisch, sondern nur
ihre Stammessprache. Außerdem besitzen sie ein ganz anderes Verhalten als wir. So gilt z.B. ein kräftiger Händedruck als
unschicklich, ein Blickkontakt wird bei einer Unterhaltung möglichst vermieden.